Ein König ohne Erbe
Viele Jahre war König Adalbert seinen Untertanen ein weiser und gerechter Herrscher. Das Unglück nahm allerdings seinen Lauf, als seine beiden Söhne bei einem Jagdunfall ums Leben kamen. Gram und Trauer um seine einzigen Kinder zehrten den König auf und sein Lebenswille schwand dahin. Nur wenige Monate später wurde er neben seinen Söhnen bestattet und das Reich Berimond war ohne Führung.
Die beiden mächtigsten Adelshäuser des Reiches erhoben Anspruch auf den Thron. Auf der einen Seite das Haus Gerbrandt, mit dem Wappen des Goldenen Löwen und dem Thronanwärter Leopold III. Ihm entgegen stellte sich der Thronanwärter Grimbert aus dem Hause Ursidae unter dem Banner des Weißen Bären.
Jegliche Diplomatie war zum Scheitern verurteilt, denn die Häuser sind sich seit Jahrzehnten spinnefeind. So entstand, zum Entsetzen der einfachen Bevölkerung, der Konflikt um das Reich Berimond.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Haus Gerbrandt
Das Haus Gerbrandt entstand vor vielen Jahrzenten aus einer reichen Händlerdynastie und wurde von König Berthold V., dem Großvater von König Adalbert, in den Adelsstand erhoben. Böse Zungen behaupteten stets, die Adelstitel seien erkauft worden – aber böse Zungen kann man abschneiden und so zum Schweigen bringen. Ritter Leopold III. wurde von seiner Verwandtschaft auserkoren, der neue König im Reich Berimond zu werden.
Leopold III. selbst ist ein durchaus fähiger Feldherr und wenn seine blonde Mähne unter dem Wappen des Goldenen Löwen im Wind weht, folgen ihm seine Männer bereitwillig in jede Schlacht. Angestachelt wird er besonders durch seine Mutter, Baronin Elvira von Gerbrandt, eine rachsüchtige und missgünstige Person. Für das Haus der Ursidae hat sie nur Verachtung übrig und spricht von ihnen stets als „dahergelaufene Handwerker“ oder nennt sie eine „Sippschaft von Bauern ohne jegliche Tischmanieren“. Leopold III. genießt in der Bevölkerung aber durchaus ein hohes Ansehen, denn er ist gerecht und großzügig und versucht, sich dem Einfluss seiner Mutter zu entziehen.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Haus Ursidae
Die Ursidae sind ein altes Adelsgeschlecht und die berühmtesten Baumeister im Königreich Berimond. „Könige kommen und gehen, aber Steine bleiben bestehen.“
Nach diesem Grundsatz richteten sich die Generationen der Ursidae und bauten einige der stärksten und imposantesten Burgen im Reich Berimond. Ritter Grimbert, der Erstgeborene von Fürst Umbert VII., soll nun dafür sorgen, dass das Haus Ursidae endlich dorthin gelangt, wo es sich schon lange wähnt: Auf den Thron!
Grimbert von Ursidae hat schon so manche Schlacht geschlagen und ist ein gewiefter Taktiker und Stratege. Seine Männer nennen ihn ehrfürchtig den „Bär von Berimond“ und sind ihm gegenüber sehr loyal. Das Haus Ursidae betrachtet die vom Hause Gerbrandt als „dekadente Schnösel, die nie eine ehrliche Arbeit verrichtet haben“. Grimbert versteht es als seine Pflicht, das Reich Berimond zu einen und wird es dem Haus Gerbrandt niemals kampflos berlassen.
„Das haben die rechtschaffenen Bürger des Reiches nicht verdient“, pflegt er zu sagen. Oftmals schießt er in seinem Eifer allerdings über das Ziel hinaus und neigt zur Grausamkeit und Ungerechtigkeit.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Lage
Heute stehen sich beide Häuser waffenstarrend gegenüber und der Feldzug Richtung Hauptstadt hat begonnen. Beide Parteien rufen angrenzende Königreiche zur Unterstützung herbei und versprechen Reichtum und Ruhm.